Hinschauen, beobachten, fragen, analysieren, versuchen, den
Dingen auf den Grund zu gehen, eindringen in die Individualität
einer Landschaft, eines Landschaftsraumes, einer Siedlung, eines
Platzes, eines Hofes, eines vergangenen Parks oder Gartens ...
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... verstehen, was diesen „Weltausschnitt“ ausmacht, ihn in sich
zusammenhält, seine Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte
ergründen, verstehen, welche Kräfte und Einflüsse über die Zeit
wirkten und wirken, die natürlichen wie gesellschaftlichen Potenziale
herausfiltern, Defizite erkennen und formulieren, Chancen und
Möglichkeiten ausloten, Interessen erkunden, abgleichen und
zusammenführen, Ansprüchen und Funktionen Gestalt geben –
schrittweise, Schicht für Schicht und doch ineinandergreifend, wie
ein Maler ein Gemälde schafft, einen Augenblick oder ein Stillleben
auf Leinwand oder Papier bannend, anders jedoch in seiner sprich-
wörtlichen Lebendigkeit, veränderlich in Zeit und Licht, vom frühen
Morgen bis zur Nacht, veränderlich zwischen Sonne und Regen,
Nebel und Tau, Reif und Schnee, veränderlich über alle Tages-
und Jahreszeiten und auch veränderlich durch natürliche oder
gesellschaftliche Spontanereignisse, zunächst unabhängig
von Ursachen und Verflechtungen.
Augenblicke währen nur kurz, es sind Bilder in endloser Folge,
immer neu, immer anders, individuell und doch als Teil eines
Ganzen zu verstehen, in einer Geschichte geborgen, die sich
nach Erdzeitaltern bemisst, in der sich eine Zivilisation mit
immer neuen Herausforderungen entwickelt.
Geschichte wie ein Tor, das stets offen bleiben muss, wenn
Zivilisation nicht doch endlich bleiben soll, offen für eine nachhaltige,
stabile, sich weitgehend selbst tragende Entwicklung und Erneuerung
aus sich heraus; Zukunft eben, eine Zeitschiene ohne erkennbares
Ende, wenn auch weitgehend in gelenkter Bahn, wachsam und
wissend begleitet und gesteuert, ein gestaltender, fortwährender
Reife- und Erneuerungsprozess für die Stunde, den Tag, die
Jahreszeit, das Jahr – für und über Generationen, erst mit
Zeichenstift oder technischer Grafik und Optik, dann mit Spaten,
Pflug oder Bagger und dann mit Schere, Axt und Säge – getragen
von Wissenschaft und Erkenntnis, alter und neuer Erfahrung,
Verantwortung und immerwährender Neugierde.
Traum und Leidenschaft.
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